Colca Canyon - Puno - Titicacasee
Peru
Get Directions →
Immer höher geht´s. Die Vegetation wird karger, aber der Coca Konsum steigt. Der korrekte Gebrauch ist das erste, was der Guide erklärt. Und der ganze Kleinbus kaut. Auch John aus England, der uns mit seiner Lebensgeschichte unterhält und damit von langer Fahrt und zunehmendem Kopfschmerz ablenkt. Zwischenstopp auf 4.000m Höhe. Die Luft wird knapper. Bewegung nur in Zeitlupe. Weiter auf 4.910m der höchste Punkt unserer Reise. Noch weniger Luft, noch mal Slow Motion. Wir bauen Wunschsteintürmchen und besuchen die Klohüttchen. Das Tal, das vor uns liegt, ist der Colca Canyon. Der erste Ort heißt Chivay. Der Programmpunkt heiße Quellen beindruckt uns nicht wirklich, also raus aus dem Wasser und ab in die Luft. Ziplining! Yeah!
Wieder mal früh aufstehen. Der Kopfschmerz ist auch wieder da – also Coca! Lange Fahrt zum Cruz del Condor mit diversen Zwischenstopps. Beeindruckend sind die Inka-Terrassen, die schon seit Jahrhunderten in Handarbeit landwirtschaftlich genutzt werden. Wir sind natürlich nicht die einzigen am Aussichtspunkt, es gilt die letzten guten Plätze zu sichern und zu warten. Wir haben Glück, die Thermik ist auf unserer Seite und so steigen die Condore immer höher und schweben schließlich über unseren Köpfen. So ganz nebenbei: der Colca Canyon ist viel tiefer als der Grand Canyon.
Die Fahrt bis in den späten Abend hinein nach Puna zum Titicacasee ist eine Tortur. Dafür finden wir in Puno eine kleine nette Pizzeria. Auf das Bier in der Höhe hätten wir besser verzichtet. Der nächste Tag startet mit einer Bootstour zu den schwimmenden Inseln auf dem Titicacasee. Diese Tourishow beeindruckt uns nur bedingt. Weiter zu einer richtigen Insel. Auf Amanti warten schon unsere Gastmutter für diese Nacht. Wir schlafen bei Wilma und Walter einer typischen Bauernfamilie. Das gefällt uns. Frische Luft und Ruhe. Am Nachmittag ein kurzer Spaziergang auf 4.200m. Am Abend Folklore. So gut haben wir lange nicht geschlafen, hier bleiben wir! Seit Amanti sind wir Fans von Muna – einer Minzart, die über 4.000m wächst. Am nächsten Tag tuckeln wir weiter nach Tanquile, der Nachbarinsel und dann zurück nach Puno. Weil´s so schön war wieder in die Pizzeria – zusammen mit John.