Kilimanjaro Day 6 – Uhuru Peak (Summit)

Home  /  Travelling  /  2013 Kilimanjaro  /  Current Page
×Details

Barafu Camp - Uhuru Peak - Mweka Camp
Tansania
Get Directions →

Mittwoch, 09. Oktober 2013

Es ist soweit, heute zeigt sich ob unsere Vorbereitung erfolgreich und ausreichend war. Punkt 0 Uhr geht’s los. Die Nacht war kurz, wirklich geschlafen haben wir nicht vor lauter Aufregung. Also dick anziehen, raus aus dem Zelt, Rucksack auf und hoch den Berg. Wir sehen schon die Schlange an Stirnlampen, die sich pole pole den Berg rauf schiebt. Da reihen wir uns ein. Die Kälte ist auszuhalten nicht schlimmer als beim Skifahren. Die 1-2h von 7 sind noch relativ locker. Ab 5.000m Höhe ist der geringe Sauerstoffgehalt dann schon zu merken. Angehalten wird nur kurz um was Warmes zu trinken. Danach richtet sich der Blick wieder auf die Füße des Vordermannes. Einen Teil der Zeit registriert das Bewusstsein nicht wirklich. Die komplette Energie geht in die Beine, wenn dann doch etwas Sauerstoff im Hirn ankommt, fragen wir uns, warum wir das hier eigentlich machen, um dann aber wieder in den pole pole Schritt zurückzukehren und die Anstrengung tatsächlich zu genießen. Das alles hat Suchtpotential. Die ersten Glücksgefühle kommen mit der aufgehenden Sonne über den Wolken. Wir könnten dies noch länger genießen, doch uns fehlen noch die letzten 100 Höhenmeter zum Stella Point. Diese scheinen schier endlos. Auf dem losen Schotter rutschen wir immer wieder einen Schritt zurück. Um 7Uhr erreichen wir schließlich das erste Etappenziel. In der Ferne ist der Uhurupeak zu sehen. Von ihm trennen uns nur noch 140 Höhenmeter. Der Weg dorthin gleicht einem schönes Panoramaweg in den Alpen. Der in 15min zu gehen wäre. Hier über 5.700m brauchen wir dafür 1h. Um ca. 8Uhr sind wir am Ziel. Das letzte Stück ist hart. Olli hat große Probleme mit Kopfweh und Übelkeit. Bei Inga geht’s´ bis auf die Puste. Unsere Gruppe erreicht mit 5 Erschöpften und 3 Guides das große Ziel dieser Tour. Jan musste auf 4.800m umkehren, ein sehr trauriger Moment. Bianca und er sind seit 1 Woche verheiratet. Die Reise ist ihre Flitterwochen sein großer Traum… Unser Ziel, auf das wir uns seit über einem halben Jahr vorbereitet haben ist erreicht. Am Gipfel umarmen sich alle ankommenden und es fließen einige Tränen. Eine gute Viertelstunde bleibt uns, dann geht es an den Abstieg. Es ist erstaunlich wie mit jedem Meter, den wir an Höhe verlieren an Kraft gewinnen. Zurück bis ins Barafu Camp rutschen wir3 Stunden im Geröll ab und sind am Ende komplett eingestaubt. Die Zehenspitzen fangen an zu schmerzen, aber erstaunlicherweise sind wir nicht komplett im Arsch. Lunch und kurze Ruhepause und dann folgt ein weiterer Abstieg bis zum Mweka Camp auf 3.000m. Die Füße schmerzen jetzt richtig. Unsere letzte Nacht am Berg: zum einen können wir es noch gar nicht glauben, dass es jetzt vorbei ist. Zum anderen werden wir sentimental. Wir sind aber zu erschöpft, um darüber nachzudenken. Ein letztes Mal Dinner von Maziani, dem Koch, und dann ab in die Zelte.

+Gallery
+Meta

Posted: 9. Oktober 2013

Author:

Category: 2013 Kilimanjaro

+Comments

Leave a Reply